Radon - unterschätzte Gesundheitsgefahr

   Radon ist in Deutschland nach Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Jährlich sterben rund 1900 Menschen an den Folgen, die das radioaktive Gas verursacht. Weil das Gesundheitsrisiko kaum bekannt ist, hat der Gesetzgeber reagiert: Wer privat ein neues Haus baut, muss verhindern, dass Radon in das Gebäude eindringen kann. Für private, bereits bestehende Wohngebäude können Eigentümer und Bewohner freiwillig etwas unternehmen, um die Radon-Konzentration zu senken. Ein Unternehmen, das die Radon-Messung schon lange praktiziert, ist das Maklerbüro Eulig & Company.


   Das Problem beim Edelgas Radon: Es ist nicht zu sehen, zu riechen oder zu schmecken. Das Gas entsteht im Boden beim Zerfall von Uran und Radium und kann durch den Untergrund in Gebäude eindringen. Es kann aber auch in Baumaterial enthalten sein und freigesetzt werden. Radon zerfällt nach dem Einatmen in der Lunge, wobei radioaktive Strahlung frei wird. "Die Ablagerung der radioaktiven Zerfallsprodukte in der Lunge und der Zerfall von im Körper verbliebenem Radon gelten nach dem Tabakrauchen als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs in Deutschland", heißt es im Radonmaßnahmenplan von 2019 des Bundesumweltministeriums.


  Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt den Bürgern, regelmäßig zu lüften und undichte Stellen im Keller und Erdgeschoss abdichten zu lassen, falls es eine Radon-Belastung im Haus gibt. Doch wie soll ein Hausbesitzer oder -mieter das wissen? Aufschluss gibt eine Radon-Messung. Sie ist weder besonders aufwändig noch teuer. Die Messung sollte am besten über ein Jahr durchgeführt werden, mindestens aber drei Monate lang während der Heizperiode, also zwischen Oktober und April, damit sie zuverlässig ist. Je länger die Messzeit desto genauer die Messwerte. Es sind aber auch Messungen mit kürzerer Messzeit möglich - zum Beispiel bei einem Hauskauf oder -verkauf, um möglichst schnell einen Anhaltswert über die Höhe des Radongehalts in der Raumluft zu erhalten.

  Die Radonbelastung ist in Deutschland sehr unterschiedlich ausgeprägt. Entscheidend ist dabei, wie viel Uran und Radium im Boden vorhanden sind und wie durchlässig der Boden ist. Eine erhöhte Gefahr besteht zum Beispiel in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen, eine eher geringe Belastung in Norddeutschland.


  Das Maklerbüro Eulig & Company legt seine Radon-Messgeräte nach dem Verkauf einer Immobilie kostenlos aus und sammelt über einen Zeitraum von 14 Monaten Daten, bevor die Messungen ausgewertet werden. Weil die Agentur schon länger so vorgeht, verfügt sie über eine Reihe von Messergebnissen, die in eine Übersichtskarte von Bremerhaven und Umgebung einfließen. Auf diese Weise entsteht ein immer dichteres und belastbareres Datennetz über die Radonbelastung in der Region. Darauf kann Eulig & Company insbesondere bei Anfragen von Immobilienkäufern zurückgreifen, die sich für Objekte in Mischgebieten (Wohnen und Gewerbe) interessieren. Denn für Arbeitsplätze schreibt das Strahlenschutzgesetz bereits seit 2019 vor, dass die Radon-Konzentration im Jahresmittel nicht mehr als 300 Becquerel pro Kubikmeter aufweisen darf. Ein Investor kann sich also mit Hilfe der Daten von Eulig & Company ein eigenes Bild davon machen, ob das Objekt, für das er sich interessiert, belastet ist und möglicherweise saniert werden muss.